Rubin Edelstein
Der
Rubin gehört zur
Korund-Gruppe. Zwei Farbvarietäten des Korunds werden für Schmuckzwecke verwendet, der rote Rubin und der alle anderen Farben umfassende Saphir. Der Rubin
Edelstein ist (mit dem Saphir) nach dem Diamant das härteste Mineral mit
Härte 9. Rubin ist ein
Aluminiumoxid (Al2O3), entsteht liquidmagmatisch und ist somit ein primärgebildeter Stein. Muttergestein des Rubins sind dolomitisierte Marmore, Gneise und Aphibolite, seltener Basalte.
Eingeschlossene Rutilnadeln bewirken einen zarten Schimmer, der als „
Seide“ bezeichnet wird. Sind die Nadeln sehr zahlreich vorhanden, so verursachen sie bei entsprechendem Cabochonschliff einen
Katzenaugeneffekt oder einen 6-strahligen Lichtstern -
Sternrubin genannt.
Sein
Name stammt vom lateinischen „
ruber“ – „
rot“ oder auch vom mittellateinischen „
rubinus“ – „
roter Stein“. Erst um 1800 wurde der Rubin mit dem Saphir zur Korund-Gruppe gezählt, bis dahin bezeichnete man den Rubin wie auch den roten Spinell und den roten Granat als
Karfunkelsteine.
Die
intensive rote Farbe erhält der Rubin von einem seltenen Metall, welches nur in großen Erdtiefen vorkommt,
dem Chrom. Da seine Ionen Spannungen im Kristall des Korunds verursachen, sind
fehlerlose, klare Rubine, die größer als 2 Karat sind, eine seltene Kostbarkeit.
Das
Land der Rubine wird trotz anderer Fundorte wie in Sri Lanka, Thailand, Kenia, Vietnam, Afghanistan, Pakistan, Kaschmir, Indien, stets Burma (das heutige Myanmar) bleiben. In Burma liegt das
berühmteste Rubinvorkommen im Gebiet um Mogok. Dort schenkt die Erde die schönsten Rubine in jenem
Taubenblutrot, welches das begehrteste Rot des Rubins bezeichnet: Ein möglichst reines, leuchtendes Rot mit einem Stich ins Bläulich-Violette. Seit Jahrhunderten ist dies die
begehrteste und teuerste Farbe der Welt.
Rubin – König der Edelsteine und ein Zeichen vollkommener Liebe
Nicht nur in der Schmuckherstellung nimmt der Rubin eine tragende Rolle ein, auch geschichtlich gesehen reicht seine Wirkung weit zurück. Bereits in der Bibel wird der Rubin namentlich als einer der zwölf Edelsteine genannt, die sich auf dem Brustschild des Hohenpriesters befanden. Aus Rubin soll der sagenumwobene Karfunkelstein sein, der als Gralsgefäß einige Tropfen vom Blut Jesus Christus bewahrt. Im Mittelalter verlieh der Rubin seinem Träger Mut und Tapferkeit - aus diesem Grund trug niemand Geringerer als König Richard II. Löwenherz einen Umhang, der reich mit Rubinen bestickt war.
Aufgrund seiner Schönheit und Seltenheit ranken sich zahllose Mythen um den Rubin. Die Griechen glaubten, dass nur der Rubin als steingewordene, göttliche Liebesenergie - Eros, die sinnliche, körperliche Liebe, und Agape, die geistige Liebe, vereinen konnte.
Seitdem gilt er als Glücksstein der Liebe, macht sensibel in der Partnerschaft und belebt mit seinem roten Feuer die sexuelle Energie. Wie kein anderer Stein symbolisiert er Liebe und Leidenschaft, starke Gefühle und eine nie versiegende Lebenskraft.
Der Rubin gilt als besonderer Schutzstein der im Zeichen Löwe Geborenen, sowie für die Sternzeichen Widder und Skorpion. Im Altertum war er der Monatsstein des Dezembers, mittlerweile wird er als Stein des Hochsommers, des Monats Juli, angesehen.
Eine der schönsten Legenden sagt, dass dem Rubin keine Frau widerstehen kann, sofern er reinen Herzens überreicht wird.